Immer wieder erreichen uns Anfragen wie bestimmte Materialien verarbeitet werden können. Was wir für Kleber oder was für Farben wir benutzen.

Daher hier einmal ein bisschen Erfahrungsschatz.

3D Druck FDM Verfahren: Hier verwenden wir ja meistens PLA. Die Farben spielen dabei keine große Rolle, die Nachbearbeitung ist nahezu identisch.

Zuerst sollten grobe Stellen vom Supportmaterial (Stützmaterial beim Druckvorgang) mit einem scharfen Messer, einer Feile oder Schleifpapier entfernt werden. Die Oberfläche wird aber immer etwas Rillen enthalten die durch die Layerhöhe entstehen.

Zum vorbehandeln zur Lackierung empfiehlt es sich das Bauteil erst von Fetten zu reinigen. PLA ist da ziemlich robust und löst sich nur durch Tetrahydrofuran an. Ein Mittel welches üblicherweise in PVC Kleber verwendet wird. Daher kann man das einfach mit Alkohol machen.

Nach dem entfetten sollte man um die Rillen zu glätten erstmals mit Spritzspachtel drüber nebeln. Nach dem trocknen dann beischleifen und solange wiederholen bis die gewünschte Glätte erreicht ist. WICHTIG! Details können dabei etwas verloren gehen, daher solche Bereiche nicht zu dick einsprühen!

Danach kann ganz normal lackiert werden. Am besten Farben immer vom gleichen Hersteller wählen um zu vermeiden das sich die später dann doch nicht vertragen könnten.

Beim verkleben von 3D Druckteilen verwenden wir meist Sekundenkleber. Wir benutzen da einen importierten sehr flüssigen der sich gut in Spalten hinein zieht und auch wirklich binnen Sekunden eintrocknet. Typ 502 Super Glue

Zum verkleben von größeren Bauteilen im Rumpf nutzen wir Epoxid Harz. Dieser verbindet sich gut mit unseren Rümpfen und dem PLA.

 

Frästeile: Polystyrol:

Hier verwenden wir zum schleifen einen Schleifschwamm mit unterschiedlichen Körnung. Um Bauteile auf Gehrung zu bringen können diese entweder beschliffen werden oder aber die von uns meist eingesetzte Methode ist das Abschaben mit einem Cuttermesser. Bei 1mm PS reicht es meist schon aus 3-4x über die Kante zu gehen. (Vorsichtig mit den Fingern dabei!!!)

Beim Klebevorgang hängt es ab welches Bauteil verwendet wird. Muss es schnell halten unser SuperGlue 502. Sekundenkleber. Ideal für Schanzkleid oder Bauteile die leicht gebogen sind. WICHTIG! Niemals tiefgezogene oder gebogen Bauteile  von uns mit zusätzlichen Activator behandeln. Dies kann zu blitzschnellen Spannungsrissen im Material führen und das Bauteil unbrauchbar machen.

Müssen die Bauteile nachjustierbar sein, oder aber fest miteinander verschweißt kleben wir mit Pattex Modellbaukleber. Durch die integrierte Nadel kann die Menge fein dosiert werden. (Kundentipp: Größere Flächen können auch mit PVC Kleber geklebt werden.)

Verbindungen von Alu oder Messing mit PS kleben wir mit Stabilit Express oder bei nur winzigen Teilen wie Türgriffen oder Relingstützen mit Sekundenkleber.

Lackierung: PS lässt sich nicht ganz so einfach lackieren. Ideal ist es die Bauteile vorher anzuschleifen, zu entfetten und dann mit einer Kunststoffgrundierung behandeln die speziell für PS angegeben ist. Danach warten, bis die richtig trocken ist und am besten mit Lack vom gleichen Hersteller weiter lackieren. Zwischen jeden Farbwechsel lieber einen Tag warten, sonst kann abkleben dazu führen den frischen Lack wieder runter zu ziehen. Zum abkleben bitte spezielle Klebebänder für Lackierungen mit Airbrush benutzen, zum einen läuft da nicht so schnell etwas hinter und zum anderen klebt dieses auch nicht so fest das Lack beschädigt wird. Ideal sind solche Sachen vorher an Reststücken zu testen bevor es an das Modell geht.

 

Wer noch weitere Tipps hat kann uns die gerne an info@harztec-modellbau schreiben, dann nehmen wir die gerne hier mit auf.